PLAYTIME – LANDKINO

Jacques Tati

PLAYTIME – LANDKINO

«Monsieur Hulot wird im futuristischen Paris Zeuge des modernen Alltags. Eher unfreiwillig passiert er dabei die Stationen menschlichen Miteinanders, privat und bei der Arbeit. Von Verirrungen inmitten eines Sprachendschungels am Pariser Flughafen über die seltsam sterile Atmosphäre in einem gigantischen Bürogebäude bis hin zu Chaossituationen in einem Nobelrestaurant erlebt der zurückhaltende Herr den gesamten Wahnsinn moderner, ‹herrlicher› Zeiten.»
Janis El-Bira, Filmzentrale

«Für Playtime wurde ausserhalb von Paris innerhalb von fünf Monaten eine riesige Kulissenstadt von hunderten von ArbeiterInnen errichtet. Jeder Wolkenkratzer hatte bewegliche Wände, um die Aufstellung der Kameras bzw. deren Fahrten zu erleichtern. Tativille, wie es bald genannt wurde, hatte alles, was zu einer richtigen Stadt gehört. Zwei Elektrizitätswerke produzierten Strom, der für eine Stadt von 15 000 EinwohnerInnen gereicht hätte. Alle Strassen waren gepflastert, die Ampelanlagen funktionierten, ebenso die Neonreklamen. Tati trieb seinen Perfektionismus sogar so weit, dass er die Gebäude auf Schienen stellen liess, um sie je nach Bedarf hin- und herschieben zu können. (…) Tati beschäftigt sich mit der modernen Welt und zeigt, dass sich Komik und Abenteuer gerade in den banalsten Dingen verbergen; ein einfacher Spaziergang durch die Menschenmenge auf der Strasse kann bereits ein grosses Abenteuer sein. (…) Dabei stolpert er beinahe über alles, was ihm in der technisierten Welt von heute in die Quere kommt. Ebenso wie die HeldInnen der Stummfilmkomödien kämpft Hulot tapfer gegen die Widrigkeiten der viel zu komplexen Zeit.»
Brent Maddock, Stadtkino Wien, Programm Nr. 295

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